Was sind Neobroker?
Neobroker sind Online-Broker, die sich durch besonders niedrige Gebühren und einen stark vereinfachten Handel auszeichnen. Sie verzichten auf Filialen und bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Wertpapiere wie Aktien, ETFs, Fonds und Derivate über eine App oder eine Website zu kaufen und zu verkaufen.
Vorteile und Nachteile von Neobrokern
Vorteile:
- Niedrige Gebühren: Neobroker bieten deutlich niedrigere Gebühren als Filialbanken und Online-Broker. Dies ist vor allem für Vieltrader und ETF-Anleger interessant.
- Einfacher Handel: Der Handel bei Neobrokern ist deutlich einfacher als bei Filialbanken und Online-Brokern. Dies ist vor allem für Anfänger interessant.
- Mobiles Trading: Neobroker bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Wertpapiere über eine App zu handeln. Dies ist vor allem für Nutzer von Smartphones und Tablets interessant.
Nachteile:
- Eingeschränktes Angebot: Neobroker bieten in der Regel ein eingeschränktes Angebot an Wertpapieren und Handelsplätzen. Dies kann für erfahrene Anleger ein Nachteil sein.
- Weniger Service: Neobroker bieten weniger Service als Filialbanken und Online-Broker. Dies kann für Anleger, die Wert auf persönliche Beratung legen, ein Nachteil sein.
Risiken für Kunden
Versteckte Risiken:
- Fehlende oder unklare Einlagensicherung: Die Einlagensicherung ist ein wichtiger Schutz für Anleger, falls ein Broker insolvent wird. Bei Neobrokern ist die Einlagensicherung in der Regel nicht so gut wie bei traditionellen Banken. So sind die Einlagen bei einigen Neobrokern nur bis zu 100.000 Euro je Kunde abgesichert.
- Verleihung von Wertpapieren: Einige Neobroker verleihen Kundenwertpapiere an Dritte. Dies kann für Anleger ein Risiko sein, da sie dadurch Verluste erleiden können, wenn die verliehenen Wertpapiere fallen.
- Keine persönliche Beratung: Neobroker bieten in der Regel keine persönliche Beratung an. Dies kann für Anleger, die Hilfe bei der Anlageentscheidung benötigen, ein Nachteil sein.
Welche Neobroker gibt es?
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Neobrokern. Zu den bekanntesten gehören:
Fazit
Neobroker bieten eine attraktive Möglichkeit, Wertpapiere zu handeln. Sie sind vor allem für Vieltrader und ETF-Anleger interessant, die Wert auf niedrige Gebühren und einen einfachen Handel legen. Allerdings sollten Anleger sich vor der Eröffnung eines Depots über die Risiken und Konditionen des Anbieters informieren.
Zusätzliche Informationen
In Deutschland ist die Einlagensicherung für alle Wertpapierdepots gesetzlich vorgeschrieben. Die gesetzliche Einlagensicherung sichert die Einlagen von Privatkunden bis zu 100.000 Euro je Kunde ab. Einige Neobroker bieten zusätzlich eine freiwillige Einlagensicherung an. Diese freiwillige Einlagensicherung kann die gesetzlichen Sicherungssummen erhöhen.
Neobroker verleihen Kundenwertpapiere an Dritte, um damit Geld zu verdienen. Dies ist ein gängiges Geschäftsmodell bei Online-Brokern. Anleger sollten sich vor der Eröffnung eines Depots darüber informieren, ob der Anbieter Kundenwertpapiere verleiht.
Neobroker bieten in der Regel keine persönliche Beratung an. Anleger, die Hilfe bei der Anlageentscheidung benötigen, sollten sich an einen unabhängigen Finanzberater wenden.
Weitere Informationen zu Neobrokern finden Sie hier:
- Verbraucherzentrale Bundesverband: „Neo-Broker: Kosten und Risiken des schnellen Wertpapier-Handels per App„
- Stiftung Warentest: „Neobroker: Günstig und flexibel, aber auch riskant„
Hinweis: Dieser Beitrag ist keine Anlageberatung. Bitte informieren Sie sich vor der Eröffnung eines Depots bei einem unabhängigen Finanzberater.
Zusätzliche Tipps für Anleger
- Vergleichen Sie die Gebühren und Konditionen der verschiedenen Neobroker, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden.
- Informieren Sie sich über die Einlagensicherung des Anbieters.
- Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters sorgfältig durch.
- Beginnen Sie mit kleinen Beträgen, bis Sie sich mit dem Handel vertraut gemacht haben.